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25.11.2020 Kategorie: Gemeinde

Liebe Gemeinde,

liebe Leser*innen,

... oder hätte ich schreiben sollen „liebe Leserinnen und Leser“? Oder hätten Sie sich bei „liebe Leser“ auch alle angesprochen gefühlt? Oder „liebe LeserInnen“? „liebe Lesende“? Es gibt viele Möglichkeiten: „liebe Leser_innen“ oder „liebe Leser:innen“ …

Es gibt ja auch viele Menschen – Frauen und Männer und andere – die es alle sehr unterschiedlich empfinden. Mädchen und Jungen, die heute schon in der Grundschule oder im Kindergarten lernen, dass „liebe Schüler“ eben nicht ganz korrekt ist, wenn die Hälfte der Kinder Mädchen sind.

Und wie ist es bei Gott* ?

Junge Theolog*innen schlagen neuerdings vor, Gott* auch mit einem Gendersternchen zu schreiben. Eine gute Idee, finde ich. Eine gute Möglichkeit, deutlich zu machen, dass Gott* eben nicht – auch wenn es sprachlich so aussieht – männlich ist. Mindestens ein guter Anlass, um mal wieder über unsere Vorstellungen und Bilder von Gott* ins Gespräch zu kommen. 

Auch mein Kollege Johannes Hirschler mit seinen schönen und interessanten Bildern zu den Jahres- und Monatssprüchen hat es geschafft, unsere eingefahrenen Vorstellungen zu irritieren und den Blick zu weiten. Bei mir jedenfalls - sehen Sie sich das Bild doch mal genauer an ...

Und: Lassen Sie uns im Gespräch bleiben über Gott* und lassen wir uns nicht festlegen in eingefahrenen Bahnen, wenn es um Gott*es große Weite und Heiligkeit geht. Vor allem: Legen wir Gott* nicht fest.

Können wir ja auch gar nicht. Gott* sei Dank!

Ihre Pfarrerin Sabine Wittekopf