... wälzen Sie sich auch manchmal schlaflos im Bett herum? Drehen sich von einer Seite auf die andere, lesen noch ein paar Kapitel oder kochen einen Tee?
Nicht schlafen können ist anstrengend und unangenehm. Am nächsten Tag fehlen die Stunden der Nacht für einen langen Tag und der Ärger über die nutzlos vergeudete Zeit steckt noch in den Knochen. Dann kommt auch noch dieser Jesus und sagt:
„Wachet!“ Wie klingt das für Sie nach einer sinnlos durchwachten Nacht?
Nachdenklich macht mich das Foto von Paul Klie, das wie ein Vorschlag dazu wirkt. Ein Vorschlag, was sich alles mit den wachen Nachtstunden anfangen lässt: Bilder malen aus Licht. In der Dunkelheit auf Zeichen achten. Nach Wegen oder Ideen suchen. Meine Gedanken und Gefühle ordnen. Realistische Ängste von politisch geschürten Ängsten unterscheiden. Unrealistische Schuldgefühle von tatsächlichen Fehlern abgrenzen. Meine liebenswerten Seiten und meine kleinen Unzulänglichkeiten im nachsichtigen Licht der Dunkelheit betrachten.
Christus spricht: „Wachet!“
Ich will es versuchen, wenn ich das nächste Mal wach liege.
Ihre Pfarrerin Sabine Wittekopf