liebe Leser*innen,
war das nun Ostern?
Oder wird es erst richtig Ostern, wenn wir wieder Gottesdienst - und dann einen richtigen Oster Auferstehungs-Gottesdienst - feiern können?
Wer weiß wann es so weit sein wird, aber dann werden wir es sicher tun und dann wird sicher auch Ostern werden.
Und doch: War das nicht auch Ostern? Was da an Ostern dann doch alles stattgefunden hat, davon könnten Sie sicher alle berichten und die eigenen Erlebnisse erzählen.
Mich hat manches beeindruckt und berührt:
Das „Christ ist erstanden“ mit den Nachbar*innen im Wendehammer …
Die Predigt von Vikarin Müller zu den geschlossenen Kirchentüren …
Das Ostergeläut von hunderten Braunschweiger Glocken, das wie ein mächtiges Brausen am Ostermorgen hier in Gliesmarode und Riddagshausen zu hören war …
Ein Ostern, das wir so schnell nicht vergessen werden – das gilt wohl für uns alle. Für manche eher in positiver, für andere eher in negativer Hinsicht. Und auch das ist eben Ostern:
Freude und Schrecken zugleich. Ein leeres Grab? Eine verschlossene Kirchentür? Eine Freundin, die ich nicht in den Arm nehmen darf? Kann das Ostern sein?
Im Evangelium des ersten nachösterlichen Sonntags sagt Jesus zu Thomas: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ Ja, liebe Gemeinde, zu denen gehören wir wohl alle ein wenig in diesem Jahr.
Möge solcher Glaube uns begleiten in den kommenden Tagen und Wochen.
Das wünscht sich und uns und Ihnen
Ihre Pfarrerin Sabine Wittekopf